Saunabau im Keller mit Hochwassergefährdung

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Austro-Diesel
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Registriert: 2. Dezember 2007, 14:48

Saunabau im Keller mit Hochwassergefährdung

Beitrag von Austro-Diesel »

Hallo liebe Leute,

ich habe vor mir im Keller (sonst leider nirgendwo Platz!) eine Sauna mit Ruheraum und (Dampf-)Dusche zu bauen. Leider steht mein Reihenhaus -- wie sich in der Vergangenheit schon 2x gezeigt hat -- in einem hochwassergefärdeten Gebiet ...

Die Gemeinde hat jetzt landschaftsgestalterische Maßnahmen getroffen, die das Risiko für die Betroffenen minimieren sollte. Da ich zuletzt durch eifriges Pumpen den Wasserpegel im Dichtbetonkeller auf 5-7 cm halten konnte und ich inzwischen bessere, steifere, nach außen öffnende Kellerfenster habe und die tlw. undichten Rohrdurchführungen saniert wurden, wage ich das finanzielle Risiko in meinen Keller zu investieren.

Mein Denkansatz ist: Sollte doch noch mal Wasser in den Keller eindringen, dann werde ich den Pegel auf diesem Maß wohl halten können. Nur dürfen keine Materialien zur Anwendung kommen, die schweren Schaden nehmen würden.

Und zum Folgenden wüsste ich gerne eure Meinung:

Also bin ich zur Blockbohlensauna gekommen, die ich mir selbst aus 40-mm-Brandschutzprofil bauen will. (Der Keller hat eine lichte Höhe von 2,27 m.) Ich will Steher errichten, in die ich 1-Meter-Stücke der Brandschutzschalung einschiebe, so kann ich harzige Stellen rausschneiden und nutze das Material gut aus. Auch können sich die Bohlen so frei bewegen. Ab 1 Meter über Boden möchte ich die Blockbohlenwände außen mit 2 cm Steinwolle-Trittschallplatten (die gibt es so dünn und sind recht formstabil) zusätzlich isolieren und oben auf die Decke möchte ich zusätzlich 5 cm normale Steinwolleplatten auflegen, damit ich nicht zuviel Wärmeverluste habe.

Die H-förmigen Steher möchte ich mir mit hitzefestem PU-Leim (geht bis 125° C) auf gehobelten Staffeln und Holzleisten zusammenleimen. Schrauben wegen der bescheidenen Optik lieber nicht.

Die ganze Konstruktion wird mit Ziegellatten als Abstandshalter 2,5 cm vor den Wänden montiert.

Auch der Ruheraum wird so aufgebaut: Fußboden und Wände bis 1 m mit unbehandeltem Lärche-Schiffboden auf Ziegellatten, darüber Abschlussleiste und dann inkl. Decke Fermacell mit Strukturputz, damit es ein bisserl heller wird.

Die gesamte Konstruktion will ich aktiv zeit- und hygrometergesteuert zwangsbelüften, um die eingebrachte Feuchtigkeit aus dem Keller rauszubefördern -- ich habe nämlich jetzt schon manchmal (vor allem im Sommer) Feuchteprobleme, daher muss ich den Keller regelmäßig "ausheizen". Unter der Decke werde ich Luft einblasen und über die entsprechend verlegte Lattung rück- und seitwärts an den Wanden runterführen und durch den Boden zurück. Der Luftwechsel des Restkellers erfolgt automatisch durch die dort verbaute Gastherme (Zuluft dann aus dem EG), wenn's nicht reicht durch bis zu 2 gekippte Kellerfenster.

Die recht feuchte Luft aus der Sauna, dem Dampfbad und dem Ruheraum kann ich durch ein (normalerweise gekipptes) Kellerfenster abführen, alle diese Räume setze ich durch aktive Lüftung unter leichten Überdruck.

Die Dusche möchte ich recht großzügig bauen, mit Schwall- und Regenbrause und mit der option, später einen Dampfgenerator anzuschließen. Als Baumaterial schwebt mir das relativ neue zementgebundene Knauf "Aquapaneel" auf Metallständerkonstruktion vor, das müsste für den Feuchtraum mit "Wasserbedrohung auch von außen" genau das richtige sein. Die Isolierung hier im unteren Meter mit Styrodur (saugt kein Wasser), oben ab 1 m mit Steinwolleplatten.

Der Boden in der Saune ist noch ein offenes Thema, eigentlich möchte ich dort auch den Lärche-Schiffboden verwenden, in meinen Augen spricht bei sorgfältiger Nutzung nicht viel dagegen. Aber es wäre auch die Anwendung von 2-lagigem Aquapaneel mit Fliesen machbar ...


Was meint Ihr dazu?
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